Zum Inhalt springen

Archiv

Langsame Entleerung des Gletschersees

Der Faverges-See auf der Plaine Morte hat sich innerhalb von rund sieben Tagen entleert. Der Abfluss erfolgte in diesem Jahr wesentlich langsamer als letztes Jahr. Es ist zu vermuten, dass der Abflusskanal im Gletscherinneren, durch den das Schmelzwasser abläuft, kleiner war, während die im Vorjahr aktive Passage noch von Eis blockiert ist.

Faverges-See entleert sich

Der Faverges-See auf dem Plaine-Morte-Gletscher hat sich innert 24 Stunden entleert. Der See hat diesen Sommer ein Volumen von rund 2 Mio. Kubikmeter erreicht. Während Stunden lag die Abflussmenge bei einem Wert von 20 Kubikmetern pro Sekunde. Das Wasser floss über den Trüebbach in die Simme ab. Unterhalb von Siebenbrünnen trat das Gewässer vereinzelt über die Ufer. Trotz eines erhöhten Pegels bestand für Mensch und Tier weder oberhalb der Lenk noch im Talboden Gefahr.

1,5 Mio. Kubikmeter Wasser abgeflossen

Der Faverges-See auf dem Plaine-Morte-Gletscher ist komplett ausgelaufen. Durch die Simme flossen 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser ab. Der Abfluss erfolgte während rund drei Tagen; der Spitzenwert der Abflussmenge lag unterhalb der kritischen Grenze von 25 Kubikmetern pro Sekunde. Der Wasserstand im Talboden war deshalb zwar hoch, führte aber zu keinen Schäden.

Faverges-See und Vatseret-See ausgelaufen

Der Faverges-See und der Vatseret-See haben sich innert kurzer Zeit vollständig entleert. Die Abflussspitzen im Tal blieben mit Höchstwerten von rund 25 Kubikmetern pro Sekunde knapp unter der kritischen Grenze, so dass keine Schäden entstanden sind. Da momentan nur noch einer der drei Gletscherseen, der Strubelsee, gefüllt ist, hat sich die Gefahr stark reduziert. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass sich die Seen erneut füllen werden, weshalb sie weiterhin rund um die Uhr mittels elektronischer Messgeräte überwacht werden. Bei Veränderungen des Abflussverhaltens wird die Bevölkerung informiert.

Drei Seen unter Beobachtung

In allen drei Gletscherseen auf der Plaine Morte sind Sonden zur Messung des Pegelstands installiert worden. Zur visuellen Überwachung der Seen wurden auf der Hochebene zudem Kameras eingerichtet. Die Massnahme betrifft den Faverges-See im Südosten, den Strubelsee im Norden und den Vatseret-See im Südwesten des Gletschers. Der grösste der drei Seen ist der Faverges-See; er hat sein Volumen innert zwei Wochen auf rund 200’000 Kubikmeter verdoppelt.

Wasserströmungen an der Plaine Morte untersucht

Wissenschaftler vom Geografischen Institut der Universität Bern haben auf der Plaine-Morte-Hochebene Färbeversuche durchgeführt. Zu diesem Zweck wurde an drei verschiedenen Stellen des Gletschers Wasser ausgebracht, das mit abbaubarem Farbstoff versetzt war. So wurde unter anderem nördlich des Faverges-Grats im Südosten der Hochebene grün gefärbtes Wasser eingespeist. Nur vier Stunden später war bereits eine deutliche Farbtönung der Simme erkennbar.

Sonde in Gletschersee installiert

Beim zweiten Ausbruch des Strubelsees innert kurzer Zeit wurden im Geschiebesammler am Simmenfall rund 8000 Kubikmeter Geschiebe abgelagert. Im Gletschersee wurde eine Sonde installiert, die bei einem plötzlichen Pegelschwund Alarm auslöst. Entlang der Simme wurden zudem im Gebiet der Simmenfälle und des Rezlisbergs vorsorglich Hinweistafeln angebracht, welche die Wanderer auf mögliche Gefahren aufmerksam machen.

Strubelsee entleert sich

Aus dem Strubelsee am nördlichen Rand des Plaine-Morte-Gletschers sind innert weniger Stunden rund 100’000 Kubikmeter Wasser ausgelaufen und über die Simme abgeflossen. Der See hat sich Ende der 1990er-Jahre in einer Senke des Gletschers zu bilden begonnen; das Wasser wird vom umgebenden Gletschereis gestaut. Auch nördlich des Faverges-Grats im Südosten der Plaine Morte sowie im Gebiet Vatseret im Südwesten der Hochebene haben sich Gletscherseen gebildet.